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WERKSTÜCK-SPANNEN IN DER

3, 4 UND 5 ACHSEN FERTIGUNG

Allgemein Informationen (Fräsen, schleifen, hobeln usw.)

 

Die schnell fortschreitende Entwicklung im Werkzeug- und Maschinenbau, insbesondere in der Automation macht es notwendig, alle im Zusammenhang stehenden Zerspannungsprozesse zu untersuchen.
 
Die Leistungsfähigkeit von modernen Werkzeugmaschinen und Bearbeitungswerkzeugen mögen nicht wesentlich mehr leisten, wenn mit veralteten Spannmitteln gefertigt wird.
 
Eine prozesssichere und feste Werkstückaufspannung, welche auch die Leistungsfähigkeit der Fertigungsprozesse standhält, ist ein wesentlicher Erfolg.
 
Es dürfte nicht allein genügen, moderne und verbesserte Spannmittel in der Fertigung einzusetzen, wenn das Fachpersonal die Wirkungsweise nicht genauenstens kennt, um das richtige Spannmittel zweckmässig auszuwählen, sprich anwenden zu können.
 
Mit Spannen bezeichnet man in der mechanischen Fertigung; kurzweg und bestimmtes Festspannen von Werkstücken in der Werkzeugmaschine, um diese prozesssicher bearbeiten zu können.
 
Spannen bedeutet, dass man Werkstücke und Werkzeugmaschine so fest miteinander verbindet, dass das Werkstück während der Bearbeitung, also unter Krafteinfluss eines oder mehrerer Werkzeuge, der Maschine entgegenwirkt. Spannmittel sind das präzise, kraftschlüssige und sichere Bindeglied zwischen Maschine und Werkstück.
 
Folglich hängt es vom Spannmittel ab, bis zu welchen Grad die Schnittkräfte durch Vergrössern des Spanquerschnittes gesteigert werden kann, so dass sie der grösstmöglichen Kraftäusserung der Werkzeugmaschine gleichkommt. Nur in diesem Fall wird die Maschine, bez. Präzision und Leistung voll ausgenutzt.
 
Die Wirksamkeit des Spannmittels darf sich in der modernen Fertigung nicht darauf beschränken, das Werkstück festzuhalten. Das Spannmittel muss auch fehlerfrei „bestimmen“, bzw. „zentrieren“ und dies während des ganzen Bearbeitungs- oder Fertigungsprozesses beibehalten. Erst dann wird durch die „Spannwirkung“ die Prozesssicherheit und die geforderte Präzision erzielt.
 
Die Aufgaben des Spannmittels werden durch die in mehrere Richtung und sehr verschieden angreifenden Schnittkräfte verschiedenartig beeinflusst. So kann es vorkommen, dass das Werkstück in der richtigen Lage hält also richtig bestimmt bzw. „zentriert“ bleibt, aber die Spannbacken es nicht genügend festhalten können, so dass das Werkstück gleitet. Oder es kann das Werkstück umgekehrt zwar nicht gleiten, jedoch sich während der Bearbeitung in der Lage verändern also nicht „bestimmt“ bzw. „zentriert“ bleiben.

 

Spannen bei Langbearbeitung:
 

Das hauptsächliche Spannmittel für die Langbearbeitung, also für die Profiltechnik, das Planfräsen, Hobeln, Planschleifen usw. ist der Maschinenschraubstock, weil sie in vielen Fällen tatsächlich zweckmässig sind. Wichtig ist die Konstruktion und Wirkungsweise der Schraubstöcke. Gute Fachkenntnisse sind erforderlich, wenn es so zweckmässig ausgewählt und behandelt werden soll, dass sehr gute Fertigungsergebnisse erziehlt werden.

 

Fehler bei der Behandlung der Maschinenschraubstöcke:


Sehr häufig kann man beobachten, dass ein Maschinenschraubstock mit dem Hammer zugespannt wird, mit dem auf das Ende der Spannkurbel aus Leibeskräften geschlagen wird. Diese äusserst unvernünftige Behandlung ist ein sicheres Zeichen dafür, dass irgend etwas nicht in Ordnung ist. Entweder wird durch das klopfen mit dem Hammer versucht die Spannkraft über die zulässige Last von 4 Tonnen zu spannen, oder die Spannkraft wird durch normale, sachgemässe Nutzung nicht mehr erreicht.
 

Sollte das ausnahmsweise nicht der Fall sein, so hat sich der Bediener, bestätigt durch frühere Erfahrungen, diese Art zu spannen zu eigen gemacht. Er will sicher sein, dass das Werkstück durch das eingreifende Werkzeug nicht aus den Backen gerissen wird. Doch dieses Schlagen ist eine ganz grobe und unsachgemässe Selbsthilfe. Hält ein Werkstück nicht in den Backen, so liegt das nicht daran, dass es nicht möglich ist, mit dem dazugehörigen Schlüssel bzw. der Kurbel die Spannschraube fest genug anzuziehen, sondern meistens daran, dass der Schraubstock, obgleich er für das Werkstück ganz ungeeignet ist und nach fachmännischer Einsicht einfach gar nicht halten kann.
 
Möglich ist es allerdings auch, dass der Schraubstock, obgleich für das Werkstück geeignet ist, ist z.B. die Spindel des Öfteren mit einem Hammer zu gespannt worden. So ist die Spindel bestimmt im Gewinde verhauen und  
stellenweise nur mit grösster Gewalt leer zu bewegen, oder der Schraubstock ist durch Späne und Rost verschmutzt.
 
Häufig werden Maschinenschraubstöcke auch als die Ursache für die mangelhafte Ausführung einer Arbeit angegeben. Das ist dann aber auch immer nur ein Beweis dafür, dass der Schraubstock für die betreffende Arbeit grundsätzlich ungeeignet ist oder nicht in Ordnung war.
 
An diesen Zuständen, die sicher verallgemeinert werden können, ist die Tatsache schuld, dass meist angelernte Maschinenbediener mit den ihnen anvertrauten Spannmittel oftmals nicht fachmännisch umgehen, weil ihm das nicht wichtig erscheint oder es ihm niemand richtig gezeigt hat, wodurch der Arbeiter den Fehler und seine Folgen nicht zu erkennen vermag.

Der Fachmann hält deswegen seine Spannmittel in bester Ordnung, wodurch er die Beschädigung sofort sieht bzw. erkennt, dass er so nicht weiter arbeiten kann, wenn in einem defekten Spannmittel das Werkstück nicht mehr Prozesssicher gefertigt werden kann.
 
Spanntechnik für die 5-Seiten-Bearbeitung:


Die Aufgabe der Spannmittel ist, Werkstücke mit geringstem Platzverlust, prozesssicher zu spannen. GREMOTOOL zeichnet sich durch eine beispiellose Kompaktheit und beste Zugänglichkeit für die 5-Seiten-Bearbeitung aus. Die Spannmittel besitzen die gängigsten Schnittstellen zu aktuellen Nullpunkt- und Schnellspannsystemen.

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